Stephan Tiesler will Gesundheitsversorgung im Saale-Holzland-Kreis langfristig stabilisieren
Der Thüringer Landtag hat auf Bestreben der Koalitionsfraktionen ein Maßnahmenpaket für die Unterstützung der Thüringer Krankenhäuser beschlossen. Der Antrag von CDU, BSW und SPD, der eine Sicherung der stationären Versorgung vorsieht, bekam im Landtag eine Mehrheit. Dazu erklärt der Landtagsabgeordnete Stephan Tiesler: „Unsere Krankenhäuser stehen vor enormen Herausforderungen. Die aktuelle Struktur ist nicht mehr bedarfsgerecht und wirtschaftlich ineffizient. Steigende Kosten, der Fachkräftemangel und eine geringe Auslastung vieler Kliniken von durchschnittlich 67,5 Prozent setzen das System unter Druck, besonders im ländlichen Raum. Das wollen wir optimieren, indem wir durch eine kluge Planung unter anderem Doppelstrukturen abbauen, so effektiver werden.“ Das Vorhaben von CDU, BSW und SPD zielt im Kern auf eine sektorenübergreifende Versorgung als Modell der Zukunft. „Wir wollen die Poliklinik 2.0 als teilstationäre Lösung für Regionen, in denen eine stationäre Vollversorgung wirtschaftlich nicht mehr tragfähig ist. Damit können wir die Basisversorgung sichern“, so Tiesler.
Mit dem Vorhaben beabsichtigten die Koalitionsfraktionen außerdem eine Besserung Steuerung des Personals. „Das fehlende Personal ist ein Schlüsselproblem. Durch die bestehenden Verhältnisse werden Fachkräfte gebunden, die andernorts dringender gebraucht werden“, sagt der CDU-Abgeordnete für den südlichen Saale-Holzland-Kreis. Stephan Tiesler: „Mit einer überlegten Krankenhausplanung wollen wir Personal dorthin lenken, wo es benötigt wird. Essenziell sind dafür auch Anreize, damit Mediziner sich auch im ländlichen Raum niederlassen.“ Der Antrag sieht eine finanzielle Absicherung von bis zu 100 Millionen Euro für die Transformation der Häuser vor. Es soll zielgerichtet investiert werden, um Thüringens Gesundheitsversorgung langfristig zu stabilisieren, erklärt Tiesler. „Abteilungen oder gleich ganze Kliniken wie in Schleiz oder Neuhaus schließen. Das möchte ich für den südlichen Saale-Holzland-Kreis mit seinen Kliniken vermeiden. Wir haben enormen Zeitdruck, die Realität zwingt uns zum Handeln. Wir wollen mit den Reformen die Gesundheitsversorgung zukunftssicher, wirtschaftlich tragfähig und qualitativ hochwertig gestalten.“