Bedarfsorientierter Ausbau Windenergie 

Stephan Tiesler: „Wir brauchen das Prinzip Megawatt statt Hektar“
 
Der Landtagsabgeordnete Stephan Tiesler (CDU) für den südlichen Saale-Holzland-Kreis setzt auf einen bedarfsorientierten Ausbau der Windenergie in Thüringen. Zusammen mit seiner CDU-Fraktion im Thüringer Landtag hat Tieser jetzt ein umfassendes Positionspapier vorgelegt. Darin fordert er eine Abkehr von pauschalen Flächenzielen des Bundes hin zu technologieoffenen Mengenzielen, die sich am tatsächlichen Energiebedarf des Freistaats orientieren. „2,2 Prozent der Landesfläche für Windkraft vorzuhalten ist weder sinnvoll noch realistisch. Was wir brauchen sind am tatsächlichen Energiebedarf orientierte Erzeugungsmengenziele – und zwar technologieunabhängig“, erklärt der Abgeordnete. Der Landtag hatte zuvor einen entsprechenden Antrag der Regierungsfraktionen verabschiedet, der in der letzten Sitzung des Bundesrates eingebracht wurde. Die von der ehemaligen Ampel-Regierung festgelegten pauschalen Flächenziele seien planwirtschaftlich und akzeptanzgefährdend, sagt Tiesler. „Ideologiegetriebene Energiepolitik, wie die Grünen sie in der Ampel betrieben haben, treibt weder die Energiewende voran noch sorgt sie für Akzeptanz in der Bevölkerung.“ 
 
Statt der Orientierung an starren Flächenzielen rückt die CDU-Fraktion das sogenannte Repowering alter Windenergieanlagen durch moderne, leistungsstärkere Anlagen in den Mittelpunkt. Derzeit drehen sich im Freistaat rund 860 Windräder. Tiesler: „Das Ziel muss lauten: Megawatt statt Hektar. Moderne Anlagen sind deutlich leistungsstärker. Nach unseren Berechnungen würden unter dieser Maßgabe rund 620 Windenergieanlagen ausreichen, um den Strombedarf Thüringens zu decken. Das entspräche lediglich 0,8 Prozent der Landesfläche.“ 
 
Bis 2040 solle Thüringen demnach bilanziell so viel Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugen, wie es jährlich verbraucht, so der CDU-Politiker. Tielser „Es braucht eine Energiepolitik mit Vernunft, die auf Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und tatsächliche regionale Bedarfe setzt. Wir brauchen einen klugen Energiemix aus allen Erneuerbaren, vor allem mehr Anstrengung bei Solar oder Geothermie. Die einseitige Fokussierung auf Wind ist ein Irrweg.“ 

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