Tiesler und Voigt: „Entscheidung der Eltern stärken“
Die CDU-Landtagsabgeordneten Stephan Tiesler und Prof. Dr. Mario Voigt setzt sich gemeinsam mit der CDU-Landtagsfraktion für den Erhalt der Förderschulen im Saale-Holzland-Kreis und eine Stärkung der Elternrechte ein. Mit einer Gesetzesinitiative wollen Tiesler und Voigt erreichen, „dass nicht mehr der Staat über die richtige Schule entscheidet, sondern die Eltern von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Die rot-rot-grüne Landesregierung will die Förderschulen im Saale-Holzland-Kreis zu Schulen ohne Schüler machen, während die Inklusion an den anderen Schulformen mangels Personal in vielen Fällen zum Scheitern verurteilt ist“. Tiesler und Voigt wollen sich deshalb dafür einsetzen, „dass künftig kein Kind mehr abgeschrieben oder zurückgelassen wird“.
Diesem Zweck dient auch eine weitere wichtige Änderung, die Stephan Tiesler mit dem Schulgesetz seiner Fraktion durchsetzen will, das in der kommenden Plenarsitzung erstmals im Thüringer Landtag beraten wird. „Wir wollen die Abschaffung der Versetzungsentscheidung nach der zweiten, dritten, fünften und siebten Klasse rückgängig machen. Denn das automatische Aufrücken aller Schüler in die nächste Klassenstufe nimmt Schülern die Chance, Lernrückstände aufzuholen. Wir wollen verhindern, dass einmal entstandene Wissenslücken einfach von Klasse zu Klasse durchgereicht werden“, sagte Tiesler.
Am Beispiel des Schulamts Ostthüringen zeigt Mario Voigt auf, welche gravierenden Auswirkungen allein der Wegfall der Versetzungsentscheidung in Klasse 7 hat. „Lernrückstände, die früher durch die Versetzungsentscheidung schon am Ende der 7. Klasse aufgefallen wären, werden jetzt bis zum Ende von Klasse 8 verschleppt, sind dann aber im Grunde nicht mehr aufzuholen.“ So waren es laut einer kleinen Anfrage der CDU-Landtagsfraktion im Schuljahr 2012/13 gerade mal 68 Schüler, die die 8. Klasse im Bereich des Schulamts Ostthüringen nicht geschafft haben. Im Schuljahr 2019/20, also noch vor Corona, waren es dann schon 240 Schüler, was einer Steigerung von 253 Prozent entspricht. „Das zeigt anschaulich die Folgen von sieben Jahren rot-rot-grüner Bildungspolitik. Thüringen war in Sachen Bildung einmal Spitze. Momentan produzieren wir Bildungsverlierer. Wir wollen, dass jedes Kind in Thüringen ein Bildungsgewinner ist“, machte Voigt deutlich.