Auf ihrer Klausurtagung in Bad Blankenburg beschloss die CDU-Fraktion eine Gesetzesinitative, die das grundsätzliche Verbot von Windkraft im Wald vorsieht. Der Beschluss erfolgte auf Initiative der beiden Abgeordneten des Saale-Holzland-Kreises, Prof. Dr. Mario Voigt und Stephan Tiesler. Voigt hatte bereits im Sommer 2019 einen entsprechenden Änderung des Thüringer Waldgesetzes eingebracht, der allerdings an der damaligen rot-rot-grünen Mehrheit im Landtag scheiterte.
„Wir
vertreten den Saale-Holzland-Kreis und haben uns vor der Wahl gegen
Windkraft im Wald eingesetzt. Das gilt auch nach der Wahl. Wir
wollen Windkraft im Wald gesetzlich verbieten, damit die
Planungsgemeinschaft nicht von der Landesregierung genötigt werden
können, solche Flächen auszuweisen“, stellt Voigt
klar. Damit
verweist der Abgeordnete auf die Neufassung des Regionalplans
Ostthüringen. Der
Antrag der CDU geht
somit über die Vorschläge anderer
Fraktionen hinaus.
„Einerseits
verspricht Ministerpräsident Bodo Ramelow Wiederaufforstungen im
dreistelligen Millionenbereich, doch gleichzeitig lässt seine
Regierung zu, dass Wald für Windenergieanlagen geopfert wird“,
meint der Landtagsabgeordnete des südlichen Saale-Holzland-Kreises,
Stephan Tiesler.
Man habe
jetzt angesichts der nicht mehr vorhandenen Mehrheiten von RRG als
Parlament die Möglichkeit, hier Rechtssicherheit und Klarheit für die Bürger
zu schaffen, so die beiden Abgeordneten. Diese wolle man zum Wohle der Bürger des
Landkreises nutzen. Abschließend wiesen die beiden Abgeordneten
darauf hin, dass damit auch irrsinnige Projekte wie in St.Gangloff,
wo über 83.000 qm Wald für Windräder geopfert werden sollen,
verhindert werden könnten.
Nach Ansicht
der CDU-Abgeordneten sprechen eine Vielzahl von Aspekten gegen eine
Errichtung von Windkraftanlagen im Wald: 1. Der Artenschutz: Die
Biodiversität und die bestehenden Ökosysteme werden geschützt,
indem nicht der Wasser- und Bodenhaushalt gestört wird bzw.
Insekten und Vögel durch Rotoren erschlagen werden. 2. Der
Klimaschutz: Ein Hektar Wald speichert pro Jahr über alle
Altersklassen hinweg ca. 13 Tonnen CO2. Und wo der Wald geschädigt
ist sollen keine Windräder hingestellt, sondern es muss wieder
aufgeforstet werden. 3. Der Katastrophenschutz: In den letzten
Jahren ist die Brandgefahr in den trockenen Wäldern gestiegen. Im
Brandfall kommt die Feuerwehr nicht an Rotoren in 200 Meter Höhe
ran und kann sie nur kontrolliert abbrennen lassen.